LIGNA 2017 – ein Rückblick

Internationaler und digitaler – das war in Kurzform das Ergebnis der LIGNA vor zwei Jahren. „Die LIGNA 2017 hat einen Meilenstein in der Digitalisierung der Holzwirtschaft gesetzt“, sagte Dr. Andreas Gruchow, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Messe AG, zum Abschluss der Veranstaltung.

Die LIGNA ist damals mit einem neuen Flächenkonzept an den Start gegangen, um das Zusammenwachsen von Handwerk und Industrie bei der Anwendung von Technologien zu spiegeln. Die Bemühungen haben sich gelohnt: Mehr als 1.500 Aussteller, davon 900 aus dem Ausland, präsentierten sich auf 129.000 Quadratmetern Nettoausstellungsfläche. Insgesamt kamen 93.000 Besucher auf das hannoversche Messegelände, davon 42.000 internationale Besucher aus mehr als 100 Ländern. Mehr als 80 Prozent der Besucher bewerteten seinerzeit die neue thematische Aufteilung der LIGNA mit „gut“ oder „sehr gut“. Auch der neu ausgeflaggte Bereich „Oberflächentechnik“ kam hervorragend an. Jeder dritte Besucher interessierte sich dafür.

Im Sog des Themas Industrie 4.0 erwies sich die Visualisierung von Prozess- und Arbeitsschritten als viel beachteter Trend. Von der Service-App für das Maschinenmonitoring über den digitalen Sägewegweiser mit Piktogrammsteuerung bis hin zum Schaufelkamerasystem für Radlader stellte die Holzwirtschaft ihre Innovationsstärke unter Beweis. Mit Cloud-basierten digitalen Zwillingen von Maschinen und Werkzeugen wurden effiziente Verfahren für eine schnellere Inbetriebnahme sowie die Lebenszyklus-Dokumentation vorgestellt.

Eine Premiere erlebten vor zwei Jahren die LIGNA-Trainings für Tischler, Schreiner, Zimmerer und mobile Monteure: Festool, Jowat, Mafell sowie Dr. Koch vom Thünen-Institut engagierten sich dort als Trainingspartner mit einem anwendungsbezogenen Programm. In neun Schulungen von jeweils eineinhalb bis zwei Stunden vermittelten die Referenten Wissen zu technikorientierten, handwerksbezogenen Themen. Ein weiteres Angebot der LIGNA waren die Kurzvorträge zum Thema „Processing of Plastics and Composites“ in der Robotation Academy. Hier tauschten sich Experten zu den aktuellen Themen und Trends aus. Ein „Knaller-Thema“ war für die Messe vor zwei Jahren auch der „2. Wood Industry Summit“, auf dem 15 Delegationen aus 13 Ländern die Gelegenheit für den fachlichen Austausch nutzten.